Nach der Fehlgeburt kam meine Hebamme ein paar Mal zu uns nach Hause.
Zum Teil zur Nachsorge, aber hauptsächlich, um uns mit Rat und Tat
und vor allem mit einer Schulter zum Anlehnen zur Seite zu stehen.

Sie erzählte uns von einer Frau, die sich für ihr totgeborenes Kind ein Symbol geschaffen hat.
Sie meinte, dass es vielleicht hilfreich wäre, wenn Ruth & Zoe uns
in Form eines Symbols durch unser Leben begleiten.

Wir überlegten eine ganze Weile, was passend wäre.
Eines Tages stand ich im Kinderzimmer, es war zum Zeitpunkt der Fehlgeburt fast fertig eingerichtet,
da fiel mein Blick auf unser Wandbild. Eine Sonnenblume mit Schmetterlingen.
Von dem Moment wusste ich, dass jeder Schmetterling uns an Ruth & Zoe erinnert.

Seitdem sind Schmetterlinge unser Symbol. Sie begleiten uns durch jeden Tag,
In den verschiedensten Formen und Farben.
Wir haben Bettwäsche, Schmuck, Frühstücksbretter, Bilder, Deckenhänger und
noch viele, viele Schmetterlinge mehr.

Auch in unserem Freundes- und Verwandtenkreis hat sich dies schnell herum gesprochen.
Und so bekommen wir regelmäßig Schmetterlingsgeschenke.

Eine kleine Auswahl unserer Schmetterlinge habe ich mal fotografiert.

Das uns persönlich liebste Bild von allen hat meine kleine Nichte Juliane gemalt.
Als Ruth & Zoe geboren wurden, war sie 9. Sie hat verstanden, was passiert ist.
Und sie hat es geschafft, uns manche Traurigkeit zu vertreiben.
Auf diese Art kann das wohl nur ein Kind.

Im Hintergrund läuft die
„Schmetterlingsetüde“ von Frederic Chopin
Opus 25 Nr. 9