Bedenkt -
den eigenen Tod, den stirbt man nur,
doch mit dem Tod der anderen
muss man leben...
Es gibt Momente im Leben,
da hört die Erde auf, sich zu drehen.
Das sind die Starken,
Die unter Tränen lachen,
eigene Sorgen verbergen
und andere glücklich machen.
Flieg, Schmetterling, flieg...
Und wenn die Kraft nicht reicht,
dann lass uns deine Träume träumen
und wir begleiten dich zu anderen Räumen,
wo alles zeitlos wird und frei und leicht.
Und wenn die Kraft nicht reicht,
dann werden unsere Wünsche neue Wege weben
und unsere Kraft wird deiner Seele Flügel geben
ganz zarte, wie ein Schmetterling vielleicht.
Und wenn die Kraft nicht reicht,
dann werden Wut und Trauer sich vereinen
und manchmal hört man dann auch Schmetterlinge
weinen, ganz oben in den Wolken - unerreicht.
Und wenn die Kraft nicht reicht,
dann wird dein Lachen nun in unsren Herzen leben
und immer, wenn die Schmetterlinge schweben,
dann hat dein Lächeln uns Hier erreicht.
Und nun flieg, Schmetterling, flieg...
Elke Dorothea Hagen
Jeder Schmetterling erinnert mich an dich
Geträumt von dir
sehnsüchtig, voll Spannung
gespürt dein Bewegen wie Flügelschlag
gefreut auf buntes Leben
und nun
entwischt dein Leben
nicht festzuhalten
nicht zu wiegen
nicht zu beschützen
nicht zu bestaunen dein Entfalten
entschlüpft aus dem Kokon
flügelleicht
jeder Schmetterling erinnert mich an dich
Monika Schwarzenböck
Segen über einer Fehlgeburt
Du warst ein Kind der Hoffnung,
unsere Liebe umhüllte dich,
unsere Fantasie schmückte dein Leben aus.
Du warst ein Kind der Freude.
Wie eine Blüte ging unser Herz auf,
denn wir erwarteten dich voller Sehnsucht.
Du warst ein Kind des Lebens.
Wir wollten Leben weitergeben
und uns selbst beschenken lassen.
Du bleibst unser Kind.
Du bist ein Kind der Sehnsucht,
das zu einem Kind der Trauer wurde.
Du hast sie nicht gesehen,
den Sonnenglanz und die Mondsichel.
Du hast nicht in unsere leuchtenden Augen geschaut.
Nun aber siehst du das Licht,
Das strahlende, wärmende Licht
Der Liebe Gottes
Auch du wohnst im Hause Gottes,
Wo viele Wohnungen sind.
Du bist gesegnet
du Kind der Hoffnung, der Freude
und des Lebnes.
Und mit dir ist gesegnet
unsere Trauer um dich,
du Kind bei Gott.
Aus „Segen strömt aus der Mitte“ von Hanne Straeck
Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines.
Das eine Blatt, man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses eine Blatt allein
war Teil von unserem Leben.
Drum wird dies eine Blatt allein
uns immer wieder fehlen.
Liebe Mami,
Ich möchte mich mit ganz lieben Gedanken
mal ganz herzlich bei dir bedanken.
Die Zeit, die ich mit dir verbringen durfte war sehr schön.
Du machtest mir alles so kuschelig warm und angenehm.
Hörte deine angenehme Stimme wenn sie zu mir sprach,
Fühlte deine lieben Streicheleinheiten gleich danach.
Fühlte mich in all den Monaten richtig wohl bei dir,
verspürte deine innige Liebe zu mir.
An diese Zeit werde ich mich gerne erinnern,
dies wird so manchen Verlustschmerz lindern.
Ich weiß, du spürst einen Schmerz, so wie ich ganz nahe am Herz.
Hätte dir gerne mal in die Augen geschaut,
alles andere war mir schon aus dem Bauch vertraut.
Aber es sollte nicht sein,
drum lassen wir uns wenigstens in Gedanken nicht allein.
Du denkst ganz fest an mich und ich ganz fest an dich.
So bleiben wir immer Herz an Herz gebunden
und die Trauer scheint ein bisschen verwunden.
Mache dir nicht so viele Sorgen,
ich fühl mich wo ich jetzt bin geborgen.
Viele Sternenkinder schwirren mit mir im Himmel umher,
das Leben hier oben ist wirklich nicht schwer.
Ich schaue jede Nacht auf die Erde hinab.
Mein schönstes Sternenstrahlen schick ich zu dir,
ich weiß du schaust Abend für Abend hinauf zu mir.
Bitte, du darfst dein Leben nicht aufgeben,
Du musst für mich und Papi weiterleben.
Und wenn dich der Wind mal zart umschmeichelt,
dann weißt du, dass dich dein Sternenkind zum Trost streichelt.
Liebe Mami, komm raus aus deiner dunklen Gruft,
denn dein weiteres Leben mit Papi ruft.
Ich weiß du bist dazu in der Lage
und verdrängst all die hinter dir liegenden schlimmeren Tage.
Denn ich werde immer in dir sein,
Denn ich bin als dein Kind für immer daheim.
Dein Sternenkind.
von Daniela Getrost
Vielen Dank für die Erlaubnis zur Veröffentlichung
Versucht, uns einfach zu verstehen
„Ab wann ist man ein Elternpaar? Sobald ein Kind geboren - klar!“
So sprechen all die schlauen Leute seit Alters her und auch noch heute.
Sie sagen, „Macht doch nicht so’nen Wind. Das war doch noch kein richt’ges Kind.
Könnt neue haben jederzeit, wozu nur diese Traurigkeit?“
Sowas zu sagen trifft uns sehr, vergrößert nur das Tränenmeer...
Ich sag’ Euch, warum wir traurig sind: verloren haben wir ein Kind.
Ein kleines Menschlein - wunderschön, weil wir es mit dem Herzen sehen.
Wie groß, wie schwer - das ist egal, für uns war dieses Kind real!
Wir möchten einfach, dass ihr wisst, wie wichtig uns dies Menschlein ist!
Drum nehmt uns bitte, wie wir sind - Eltern, die trauern um ein Kind.
Kein anderes Kind, das uns geboren, wird je ersetzen, was wir verloren.
Wenn ihr uns wollt behilflich sein, schließt unser Sternenkind mit ein
In Eure Reden und Gedanken - wofür wir herzlichst uns bedanken!
Nennt seinen Namen, sein Geschlecht, wenn ihr von unserem Baby sprecht.
Tut nicht, als wäre nichts geschehen. Versucht uns einfach zu verstehen.
Ralf Korrek
Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es Dir sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben, die lachen können.
A. St. Exupery
In Memory of Ruth & Zoe
You never said I’m leaving,
you never said goodbye.
You were gone before I knew it,
and only God knew why.
A million times I needed you,
a million times I cried.
If love alone could have saved you,
you never would have died.
In life I loved you dearly,
in death I love you still.
In my heart you hold a place,
that no one could ever fill.
It broke my heart to lose you,
but you didn’t go alone.
For part of me went with you,
the day god took you home.
Wenn Liebe könnte Wunder tun
und Tränen könnten Tote wecken,
würd dich geliebtes Herz
jetzt nicht die kühle Erde decken.
Die Geschichte vom Sternenkindertraumland
Die Sternenkinder waren heute ein wenig traurig. Da hatten sie so lange darum gebeten, einmal einen kurzen Blick auf die Erde werfen zu dürfen, und als es ihnen endlich gewährt wurde, konnten sie die von ihnen so sehr geliebten Gesichter ihrer Erdeneltern in solcher Trauer sehen, dass es ihnen ganz schwer um die kleinen Herzen wurde. „Was sollen wir nur machen?“ fragte ein kleiner bezaubernder Junge in die Runde! Alle hatten sich unter einen großen, bunt blühenden Schmetterlingsbaum gesetzt und überlegten. „Wir müssen ihnen irgendwie sagen wie lieb wir sie haben und dass wir sie fest in unseren Herzen tragen“ flüsterte ein Mädchen mit einer Stimme wie helles Glockenläuten „Und dass wir wissen, dass sie uns immer lieben!“.
„Aber wie?“ fragten sie sich alle. „Sie denken so fest an uns und sind mit ihren Gedanken immer bei uns, aber diese Gedanken und die Trauer nehmen sie völlig ein, so dass kein Platz bleibt unsere Gedanken- und Traumworte zu verstehen.“ Ein Mädchen, schön wie eine kleine Elfe weinte ein bisschen. „Ich habe meine Mami und meinen Papi doch so lieb und ich möchte so gerne, dass sie wissen, das es mir gut geht hier bei euch, meinen Sternengeschwistern, in unserem Sternentraumland.“ Sie blickte sich um und sagte: „Wenn sie nur sehen könnten, wie schön es hier ist! Wenn sie nur wissen könnten, dass jede Träne, die sie um uns weinen eine der wunderschönen, roten Rosen hier wachsen lässt.“ Die Kleine streichelte liebevoll eine der satten, vollen Rosenblüten. „Wenn wir ihnen nur sagen könnten, dass jeder Traum, den sie von uns träumen einen neuen, glitzernden, warmen See entstehen lässt, der aussieht, wie der reinste Edelstein! Dass jeder Gedanke, den sie an uns richten die Sonne ein klein bisschen wärmer scheinen lässt und einen Sonnenstrahl gebärt!“
Sie seufzte „Das würde ich mir wünschen.“ „Doch wie sollen wir es ihnen sagen?“ rief ein Junge. Doch dann lächelte er. „Ich weiß wie!“ und alle rutschten ein klein wenig näher zusammen und er erzählte ihnen von seinem Plan. „Wir müssen jemanden finden, der ein offenes Herz für uns hat und der an uns glaubt. Jemanden der uns lieben könnte, obwohl er uns nicht kennt! Dieser Jemand darf aber die schlimme Erfahrung die unsere geliebten Erdeneltern machen mussten, nicht erlebt haben, denn sonst überwiegt wieder die Trauer und wir werden nicht gehört! Das ist mein Plan!“ Er blickte Beifall suchend in die Runde der Sternenkinder, aber der gewünschte Applaus blieb leider aus. „Das wird aber soooo schwierig!“ „Wo sollen wir einen solchen Menschen finden?“ „Viele auf der Erde denken doch sogar, wir wären noch nicht mal richtige Kinder!“
„Die meisten verschließen sich vor den Gedanken an uns und würden am liebsten leugnen, dass so etwas sein kann!“ „So jemanden finden wir nie!“ Alle riefen durcheinander und es war ihnen anzusehen, dass sie nicht ganz an das Gelingen des Plans glaubten! Ein Junge, der schon etwas größer war als die anderen und mit seinen himmelblauen Augen, den Sommersprossen auf der Nase und den kreuz und quer verwuschelten Haaren aussah wie der liebste Spitzbub, den man sich vorstellen kann rief „Lasst es uns doch wenigstens versuchen! Wir sind doch nicht so wie die vielen Erdenmenschen, die an nichts mehr glauben! Wir glauben doch an unsere lieben Eltern! Ich bin sicher, wir werden jemanden finden! Ganz bestimmt!“ Auch das elfengleiche Mädchen wischte sich die Sternschnuppentränchen aus den Augen und rief „Ja…lasst es uns versuchen!“ Die Sternenkinder flogen mit den großen bunten Schmetterlingen zu ihren Sternen und schickten sich an, die Menschen zu beobachten, um jemanden zu finden, der auf sie hören würde und ihren Eltern eine Botschaft von ihnen überbringen könnte!
Sehr lange saßen sie auf ihren Aussichtsplätzen und beobachteten die Welt! Was sie sahen machte sie mehr als einmal mutlos! „Es scheint, als wäre die Erde von ignoranten, gefühllosen Menschen ohne jegliches Gespür bevölkert“ dachte sich der süße Spitzbub, der die Idee verteidigt hatte. „Vielleicht hatten die anderen doch Recht?“ seufzte er. „Aber es muss doch noch einen Menschen geben, der außer unseren Eltern, Omis und Opis und Geschwistern an uns denkt.“ Sein Blick folgte einem Sonnenstrahl bis er auf der Erde auftraf und sein Herz hüpfte vor Freude! Der Sonnenstrahl fiel direkt durch ein Bürofenster. Und an einem Schreibtisch sah er eine junge Frau an ihrem Computer sitzen.
Der Junge fühlte sich sofort zu ihr hingezogen, wollte sie aber noch eine Weile beobachten, bevor er es den anderen sagen wollte um sicher zu gehen, dass sein Gefühl richtig war. Die Frau schaute mit tränenblindem Blick auf den Monitor und der Junge rutschte auf dem fünften Zacken seines Sterns ganz nach vorne um sehen zu können, was die Frau so traurig machte. Was er sah ließ ihn erschauern, die Frau schaute sich ein Bild eines Babys an! Und? Das war unglaublich, das Baby war er! Die Frau schaute sich gerade seine Homepage an, die die Erdeneltern des Jungen liebevoll für ihn angefertigt hatten. Er sah wie sie immer noch weinte und mit dem Zeigefinger vorsichtig über sein Bild am Monitor strich, er konnte die Berührung spüren, wie sie ihn leicht an der Nase stupste und sein Gesicht streichelte.
Er merkte, dass die fremde Frau ihm ganz nahe war. „Das ist sie!“ jubelte er. „Ich habe sie gefunden! Sie ist genau die Richtige!“ Aufgeregt schickte er seinen Sternenschmetterling zu all den kleinen leuchtenden Sternchen um die anderen Kinder zu benachrichtigen. Und so trafen sie sich kurz darauf wieder unter dem großen Schmetterlingsbaum, der niemals seine Blüten verlor und der Junge erzählte den Sternenkindern von der Frau, und dass er ganz deutlich spüren konnte, dass sie liebevoll an ihn und alle Sternenkinder dachte, obwohl sie sie nicht kannte! „Das ist ja wundervoll! Sie muss es sein“ rief ein Mädchen und lachte ein glockenhelles Lachen, so glücklich war sie! Plötzlich war alles ganz einfach und jeder wusste, was er zu tun hatte!
Sie setzten sich alle im Kreis und fassten sich an den Händen! Da lagen kleine in großen Händen, weiße Hände in schwarzen und Mädchenhände in denen der Jungen! Ein Gefühl der Ruhe und der großen Freude durchdrang sie, als sie die Augen schlossen und alle ihre Gedanken, ihre Träume und ihre Worte an die geliebten Eltern an die fremde Frau schickten!
Ich saß gestern, nach einem Tag voller Gedanken an die Sternenkinder, zu Hause und beobachtete meine Sternenkinderkerze, die ich gerade in liebevollem Gedenken an Kinder, die ich nicht kannte, angezündet hatte. Plötzlich überkam mich ein Gefühl der Leichtigkeit und des Glücks. Ich schloss die Augen und überließ mich diesem Gefühl völlig und wünschte, dass es nie aufhören möge!
Ich hörte Kinderstimmen rein und klar wie ein Bergsee, ich hörte Kinderlachen, das glockenhell in meine Seele drang und ich hörte zu! Lange hörte ich zu und heute schreibe ich die Geschichte auf!
Liebe Sternenkindereltern, Eure Kinder sind immer in und um Euch und sie lieben Euch von ganzem Herzen! Sie spielen auf blühenden, bunten Wiesen fangen! Sie schwimmen in silbernen Seen und essen die süßesten Früchte! Sie haben den Regenbogen für ihre Rutschpartien und sie jagen den Sonnenstrahlen nach! Jede Eurer Tränen lässt eine rote Rose erblühen, die Eure Kinder mir ihrer Schönheit und ihrem Duft erfreut! Jeder Traum, den Ihr von Euren Kindern träumt erschafft einen klaren, im Sonnenlicht funkelnden See, in dem Eure Kinder die Füße baumeln lassen und Papierschiffe segeln lassen! Jeder Eurer Gedanken an sie lässt die Sonne für Eure Kinder noch ein wenig wärmer und goldener scheinen und neue Sonnenstrahlen entstehen, die sie an den Näschen kitzeln! Die Luft, die Eure Kinder atmen ist erfüllt von Ihrem glücklichen Lachen! Große bunte Schmetterlinge sind ihre Gefährten und tragen sie jubelnd durch die Lüfte! Sie schlafen auf ihren Sternchen und lassen sich von dem warmen Licht einhüllen und Eure Träume sind ihr Schlaflied!
Wenn jemand meinen Kummer wiegen wollte,
und mein Leiden auf die Waage legte -
sie wären schwerer als der Sand im Meer.
Hiob 6,2.3